Termin | “Das Gesundheitswesen vom Profit-Virus befreien” - unsere fünfte Kundgebung

EimsbüttelGesundheitswesenSozialesDemonstration / Kundgebung

Die Kundgebung findet am 4. Juli 2020, 11.00 Uhr, Ecke Weidenallee/Altonaer Straße statt.

Die Corona-Pandemie offenbart zahlreiche Defizite in Politik und Gesellschaft, die von den Regierenden nicht nur vernachlässigt wurden, sondern auch verantwortet werden. Die katastrophale Lage von Menschen in Massenunterkünften begünstigt das Infektionsgeschehen. Dies betrifft vor allem Arbeiter*innen aus dem Ausland, die in der Landwirtschaft und in Schlachthöfen unter desolaten Bedingungen arbeiten und leben. Es betrifft auch Menschen mit sehr geringen Einkommen oder solche, die Grundsicherung empfangen. Sie leben oft unter sehr ungesunden, beengten Verhältnissen und können sich Zusatzausgaben wie Desinfektionsmittel und Mund-Nase-Bedeckungen kaum leisten. Die politischen Fehlentwicklungen der letzten Jahre betreffen aber auch Ärzte und Pflegekräfte, die seit Monaten unter erschwerten Bedingungen arbeiten müssen. 

Obwohl diese Missstände bekannt und in Öffentlichkeit, Politik und Medien breit diskutiert werden, hat sich bisher nichts geändert. Weder für die Gruppen, die von finanzieller Armut betroffen, noch für die, die im Gesundheitswesen tätig sind.

Gerald Kemski, Bezirkssprecher der LINKEN Eimsbüttel, kommentiert den aktuellen Zustand: 

“Nach den umfangreichen Lockerungen zeigt sich nun, dass die Zahl der Infektionen wieder steigt. Vielleicht ist die zweite Welle von Covid19-Infektionen nicht mehr abwendbar. Auch wenn Schutzausrüstungen und Desinfektionsmittel inzwischen wohl in ausreichender Menge verfügbar sind - wir sind trotzdem nicht vorbereitet, wenn die Infektion sich wieder in der Bevölkerung ausbreitet und auf erschöpftes, unterbezahltes und überarbeitetes medizinisches  Personal trifft. Deswegen ist unsere Forderung nach einer umfassenden und grundlegenden Reform des Gesundheitswesens heute noch dringlicher als zu Beginn unserer Kampagne.”

 Als Redner*innen erwarten wir unsere Bezirkssprecher*innen Sabine Ritter und Gerald Kemski, Olga Fritzsche (MdHbue) und Nina Geier (Krankenpflegerin).