Kundgebung: Leerstand Grindelallee 80 beenden!

Top-NachrichtEimsbüttelWohnraumDemonstration / Kundgebung

DIE LINKE. Eimsbüttel protestierte heute vor dem Hamburg-Haus im Doormannsweg, wo wegen Corona die Bezirksversammlung momentan noch tagt, gegen den jahrelangen Leerstand der Wohnungen in der Grindelallee 80. 

Wohnungsnot ist ein hamburgweites Problem, und es existiert natürlich auch in Eimsbüttel. Was hier zusätzlich existiert, ist eine nennenswerte Anzahl von Immobilien, in denen Wohnungen dauerhaft leerstehen. Dies verstärkt das Problem mangelnden bezahlbaren Wohnraums in unserem Bezirk zusätzlich. 

Die Immobilie in der Grindelallee 80 ist ein besonderer Fall. Über einem tipptopp sanierten Erdgeschoss mit zukünftigen und zu vermietendem Lagenlokal befindet sich der mehrgeschossige, entmietete Wohnbereich, der einer Ruine gleicht. Die Wohnungen stehen seit mehr als fünf Jahren leer, und wir als LINKE fordern, die Immobilie in die Treuhänderschaft des Bezirksamts zu überführen, da Zwangsgelder zwar mehrfach und in steigender Höhe verhängt, aber nie beglichen wurden. Außerdem gilt der Eigentümer als unauffindbar. 

Als Partei halten wir da es ganz mit dem Grundgesetz, in dem deutlich formuliert ist, dass Eigentum eben auch verpflichtet. 

Dieser Zustand ist also unhaltbar, und im Rahmen der Bürgerfragestunde fragte die in Eimsbüttel, in unmittelbarer Nähe besagter Immobilie wohnhafte Bürgerschaftsabgeordnete Olga Fritzsche nach dem Sachstand bzw. warum die Immobilie nicht unter öffentliche Zwangsverwaltung gestellt wird. 

Die Antworten waren aufschlussreich. Zwar verurteilten Redner (ohne :innen) von SPD, FDP und den Grünen einhellig den Zustand des Gebäudes und das Nicht-Gebaren des Eigentümers, doch könne man eben nicht sofort oder so schnell handeln (zur Erinnerung, der Vorgang dauert bereits 5 Jahre lang an ...). 

Dem Leiter der Bezirksversammlung wurden außerdem 158 Unterschriften übergeben, die die Forderung, diesen unwürdigen Zustand zu beenden und den Leerstand endlich zu beenden, unterstützten. Natürlich mit der Bitte, diese dem (hierfür zuständigen) Bezirksamtsleiter zu überreichen.

Wir LINKE werden weiter für die Interessen der Eimsbütteler Mieter:innen kämpfen und auf Missstände in der Wohnungspolitik und auch auf Leerstände aufmerksam machen.