Pressemitteilung: Eimsbüttel - Die Post wird abgewickelt

Nach der Filiale in der Hoheluftchaussee wird nun auch die Postfiliale in der Schlüterstraße
geschlossen. DIE LINKE. Eimsbüttel wehrt sich gegen diese Auswüchse der Privatisierung und
veranstaltete am 20. Februar zwei Guerilla-Aktionen, eine um den Standort Schlüterstraße 51
und eine vor der Postfiliale in den Karl-Schneider-Passagen.


Hierzu sagt Sabine Ritter, Sprecherin des Bezirksverbands: “Die Post hat einen Auftrag zur
Grundversorgung, dem sie nicht mehr gerecht wird. Seit sie quasi von der DeutschenBank
übernommen wurde, wird sie streng nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt. Ein
Privatunternehmen wie die Deutsche Bank ist allein der Gewinnmaximierung und ihren
Aktionären verpflichtet. Dies passt nicht zur Post, deren Auftrag die Grundversorgung der
Bevökerung mit Postdiensten ist. Das ist ein unlösbarer Konflikt: Die Post mit ihren vielfältigen
Leistungen ist viel mehr ist als eine Bankfiliale. Gerade für ältere Mitbürger:innen oder solche in
finanziell angespannten Verhältnissen ist z.B. Online-Banking oder Online-Brieffrankierung
keine Alternative.”


Gerald Kemski, Bezirkssprecher, ergänzt: “Wie schon in anderen Bereichen sehen wir, dass der
Markt gar nichts regelt, auch nicht die Grundversorgung durch die Post. Eine Postfiliale hat
auch eine wichtige soziale Komponente, die durch einen sogenannten Postshop nicht
übernommen werden kann. Deren Kerngeschäft ist ein anderes, Postshops sind auf ein
höheres Postkundenaufkommen nicht ausgerichtet und können nicht alle Services einer
Postfiliale anbieten. Wir fordern daher, dass die Post als Grundversorger ein flächendeckendes
Filialnetz zu betreiben hat - was in Eimsbüttel schon jetzt nicht mehr der Fall ist. Daher muss die
Postfiliale in der Schlüterstraße erhalten bleiben."