LINKS wirkt: Gedenktafel im Luruper Weg durchgesetzt
Vor 90 Jahren - Widerstand gegen die Nazis in Eimsbüttel
Am 3. Mai 2023 führte die Linksfraktion in der Eimsbüttler Bezirksversammlung gemeinsam mit der VVN-Eimsbüttel und den „Omas gegen Rechts“ Eimsbüttel eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 90. Jahrestages der Widerstandsaktion der Frauen des Luruper Wegs gegen die

Nazis am 1. Mai 1933 durch.
An diesem Tag hatten diese tapferen Frauen ihre roten Inlets aus den Fenstern und über die Balkone gehängt um gegen den Terror der Nazis auch in dieser Straße zu protestieren. Der Luruper Weg war vor dem Machtantritt der Nazis eine Hochburg der KPD. Entsprechend schlugen die Nazis dort sofort mit Verhaftungen zu.
Auf der Kundgebung sprachen u.a. Roland Wiegmann für die Linksfraktion, Rosie und Isolde von der VVN-Eimsbüttel sowie Kerstin Halves für die Eimsbüttler „Omas gegen Rechts.“ (siehe dazu den Fraktionsticker)
Erinnert wurde u.a. an die letzte Zeitzeugin, Elfi Buth (Foto), die als 6-Jährige wohnhaft im Luruper Weg 19, erleben musste wie ihr Vater von den Nazis verhaftet wurde, Elfi ist leider im Dezember 2022 verstorben. Erinnert wurde auch an Opfer der Nazis, wie Walter Gabriel aus dem Luruper Weg 11. Die Nazis folterten ihn in dem sie ihm die Haut von den Schienbeinen trennten und anschließend Pfeffer und Salz hineinstreuten. Diese Wunden verheilten nie, bis zu seinem Tode in den 70iger Jahren.
Eine Grundlage für uns, dass es mit den politischen Nachfolgern dieser Bestien wie AFD, NPD oder „die Basis“ keinerlei Zusammenarbeit geben kann.
Bemerkt werden sollte auch, dass die Eimsbüttler SPD-Fraktion mit ihrem Vorsitzenden sowie mit dem Vorsitzenden der SPD-Eimsbüttel-Nord anwesend war.
Die Linksfraktion hatte die Bewohner*innen in den umliegenden Häusern gebeten zum Zeitpunkt der Kundgebung rote Stoffe von ihren Balkons zu hängen. Daraufhin erreichten uns einige wenige Beschimpfungen ABER immerhin aus VIER Wohnungen hingen ROTE Materialen zum Zeitpunkt der Kundgebung.
Gefordert wurde auf der Versammlung die Errichtung einer Gedenktafel. Die Linksfraktion ergriff die Initiative dazu. Erneut (nach dem Beispiel der Gedenktafel für die Thüreys in der Emilienstraße) ein Beleg dafür, wie wichtig es ist, dass DIE LINKE.Eimsbüttel in der Bezirksversammlung vertreten ist.
Mit Unterstützung der SPD und der Grünen wurde diese Gedenktafel im Luruper Weg dann beschlossen.
Nicht unwichtig dabei, dass es nach diesem Beschluss in Sachen Antifaschismus in Eimsbüttel überhaupt erstmals eine gemeinsame Pressemitteilung der Fraktionen von SPD, Grünen und Linken in der Bezirksversammlung gab.
Es bleibt zu hoffen, dass die Errichtung der Gedenktafel im Luruper Weg nicht solange dauert wie in der Emilienstr. Wir müssen das im Auge behalten und sollten nach der Errichtung der Tafel dort erneut eine Kundgebung machen.
Gleichzeitig bringt die Linksfraktion einen Antrag in die Bezirksversammlung ein, an dieser Stelle eine Gedenktafel für die mutigen Frauen des Luruper Wegs aufzustellen.
Leider ist die letzte Zeitzeugin dieser Aktion Elfi Buth, die als Kind die Verhaftung ihres Vaters im Luruper Weg miterlebte vor kurzem gestorben.
Wir hoffen, dass viele zu dieser Kundgebung erscheinen werden um dafür zu sorgen, dass diese mutige Aktion der Frauen wieder ins Gedächtnis gerückt wird und wir eine Gedenktafel durchsetzen können.
(gk)
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