Veranstaltung: Besser als U5 und schneller da; Moderne Straßenbahn für Hamburg

Öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung mit:

Jens Ode, Nahverkehrsexperte

Heike Sudmann, MdHBue
 

Am Mittwoch, 7.12. 2022, um 19.00 Uhr,
Hamburg-Haus, Raum 14, Doormannsweg 12, 20259 Hamburg


Studie belegt: U5 fährt am Bedarf vorbei. Straßenbahn erreicht mehr Fahrgäste, ist schneller gebaut und spart Mrd. Euro Kosten.

Eine Studie der Fraktion DIE LINKE belegt, dass die Versprechungen des Senats mit dem Bau der U5 nicht erfüllt werden. Die U5 sollte die langversprochene Schienenanbindung für die Großsiedlungen Steilshoop und Osdorfer Born bringen, mehr Menschen ein Bahnangebot machen und die überlastete Metrobuslinie 5 zwischen Universität und Siemersplatz ersetzen. Als schnellere, kostengünstigere und effektivere Alternative erweist sich die Straßenbahn.

„Seit Jahren setzt der Senat unverdrossen auf die teuerste, zeitaufwändigste und wenig effektive Variante für die Erweiterung des ÖPNV in Hamburg, den Bau der U5. Die negative Klimabilanz beim Bau, die angesichts klammer Haushalte kaum zu stemmenden Investitions- und Betriebskosten, die viel zu späte Fertigstellung in den 2040er Jahren interessieren den Senat nicht. Wie schon für Olaf Scholz scheint auch für Bürgermeister Tschentscher zu gelten: ‚Wer eine Meinung hat, braucht keine Fakten‘“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

„Die vermeintlichen Vorteile der U-Bahn gegenüber einer Straßenbahn sind nicht gegeben“, stellt der zweite Autor der Studie, Jens Ode, Nahverkehrsexperte, fest. „Der Vergleich der Reisezeiten von Tür zu Tür zeigt, dass mit der Straßenbahn fast immer weniger Zeit gebraucht wird als mit der U-Bahn. Mehr Haltestellen und kürzere Abstände zwischen den Haltestellen sowie der direkte oberirdische Zugang machen die Fußwege für Fahrgäste erheblich kürzer und schneller.“ Den geplanten 23 Haltestellen der U5 auf 24 Kilometer Streckenlänge stünden 109 Haltestellen eines neuen Straßenbahnnetzes auf 53 Kilometer Länge gegenüber. „Mit diesem Straßenbahnnetz bieten wir erheblich mehr Menschen einen Bahnanschluss quasi vor der Haustür. Damit lässt sich auch das Ziel des Senats, bis 2030 die Zahl der ÖPNV-Nutzer:innen zu verdoppeln, erreichen. Und der Clou: diese 53 Kilometer liegen mit großzügig geschätzten Baukosten von 1,3 Mrd. Euro noch weit unter den 1,8 Mrd. Euro für die nur 5 Kilometer lange Strecke von Bramfeld bis zur CityNord.“