Rosas Geburtstag 2023: Ein Rückblick

Frieden und AntimilitarismusVeranstaltungstypen (für Termine)Veranstaltung der LINKEN

Wir haben mal wieder gefeiert, und zwar Rosa Luxemburgs 152. Geburtstag. Mit knapp hundert Genoss:innen, Freund:innen und Sympantisant:innen haben wir am Sonntag, dem 05. März der einflussreichen Revolutionärin und Sozialtheoretikerin gedacht. Ganz unter dem Motto: "Revolution ist großartig. Alles andere ist Quark."

Es sprachen: der Journalist und Autor Thomas Ebermann, unsere Bürgerschaftsabgeordnete Olga Fritzsche, und Armita Kazemi von der SPD-Eidelstedt. Muskalisch begleitete Klaus Vaith von den "Gossenhauern" unsere Veranstaltung. Unsere Genoss:innen Gerald Kemski und Karin Iversen moderierten.

Unsere Landessprecherin Sabine Ritter dazu:

"Die Beiträge in diesem Jahr drehten sich um aktuelle Friedensfragen, um Kriegsprofiteure und um die feministische Revolution im Iran. Danke, Thomas Ebermann, Armita Kazemi und Olga Fritzsche - und danke an Claus Vaith für die Musik!

Danke schließlich an Gerald Kemski-Lilleike für Orga und gemeinsame Moderation mit Karin Iversen."

Wir schließen uns dem Dank herzlich an!

 

Du fragst dich wer Rosa Luxemburg eigentlich war?

"Rosa Luxemburg (1871–1919) war eine herausragende Vertreterin demokratisch-sozialistischen Denkens und Handelns in Europa. Mit all ihrer Kraft versuchte sie, den Weltkrieg, der dann von 1914 bis 1918 tobte, zu verhindern. Neben Karl Liebknecht war sie die wichtigste Repräsentantin internationalistischer und antimilitaristischer Positionen in der SPD. Sie war eine leidenschaftliche und überzeugende Kritikerin des Kapitalismus und schöpfte aus dieser Kritik die Kraft für revolutionäres Tun. Voller Hoffnung begrüßte sie die russische Revolution, blieb als revolutionäre Demokratin aber kritisch und wach: Hellsichtig attackierte sie die diktatorische Politik der Bolschewiki.

Rosa Luxemburg gehörte Zeit ihres Lebens benachteiligten, oft verfolgten Minderheiten an. Bedingt war das zum einen durch Geburt und Schicksal: Sie war Jüdin – und wenn sie auch zur Religion keinen Bezug hatte, entging sie doch dem Antisemitismus nicht. Bedingt war es zum anderen aber auch durch ihren Willen zu einem selbstbestimmten Leben – gegen die engen Vorstellungen ihrer Zeit.

Rosa Luxemburg war eine promovierte Akademikerin – zu einer Zeit, da noch kaum Frauen studierten. Sie war eine der wenigen Frauen in der aktiven Politik – Vorurteile gegenüber Frauen, die in der Öffentlichkeit eine Rolle spielten, waren bis weit in die linken Parteien hinein verbreitet.

Rosa Luxemburg ließ und lässt niemanden gleichgültig. Kompromisslos und stimmgewaltig vertrat sie ihre Überzeugungen. Mit menschlicher Wärme und mitreißendem Temperament vermochte sie jeden für sich zu gewinnen, der sich vorurteilsfrei auf sie einließ. Verschreckt indes reagierten jene, die sich ihr nicht gewachsen fühlten.

Rosa Luxemburg ist Märtyrerin der deutschen Novemberrevolution. Sie wurde am 15. Januar 1919 von Mördern in Uniform erschlagen – Leuten, die zu jenen Kreisen gehörten, die später offen die Übergabe der Macht an die Nationalsozialisten unterstützten.

Rosa Luxemburgs unversöhnlicher Kampf gegen den Krieg und die Radikalität, mit der sie auf der Verbindung von politischer Freiheit und sozialer Gleichheit bestand, haben auch für uns Heutige an Strahlkraft nichts verloren."

Rosa-Luxemburg-Stiftung